15 Juli Kündigung per Email

Gerade hat mir jemand erzählt, dass er von seinem Chef ohne Angabe von Gründen nach mehrjähriger Zusammenarbeit per Email gekündigt wurde.

Jedes Mal wenn ich so etwas höre, bin ich fassungslos.

Um das gleich klarzustellen, es geht mir hier nicht um die Trennung von Mitarbeitern. Dass sich Organisationen von Mitarbeitern trennen ist normal.
Aber es geht mir um die Art, wie Trennungen vollzogen werden.

Was sind das für Führungskräfte, die ihre Mitarbeiter, die jahrelang für sie gearbeitet haben, per Email kündigen oder noch schlimmer per Email von der HR Abteilung kündigen lassen? 
Was ist das für eine Haltung, in der Menschen wie nicht mehr gebrauchte Maschinen ohne Gespräch, ohne irgendeine Art der Wertschätzung ausrangiert werden?

Bei genauerem Hinschauen bringen einen diese bewertenden Fragen aber nicht weiter. 
Denn was nach außen schnell wie Verantwortungs- und Empathielosigkeit wirkt, sind in Wirklichkeit oft Angst, Unsicherheit und Hilflosigkeit.

Die Angst der Führungskraft vor der direkten Konfrontation mit dem Mitarbeiter. 
Ein Gefühl der Hilflosigkeit gegenüber schlecht einschätzbaren Konsequenzen.
Unsicherheit, wie man eine solch kritische Gesprächssituation gut vorbereiten und gestalten kann. 

All das ist absolut verständlich und nachvollziehbar. Niemand stellt sich einer solch schwierigen Situation gerne.

Die wirklich guten Führungskräfte tun es aber trotzdem.

Weil sie sich ihrer Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern bewußt sind.
Weil sie wissen, dass es eine Wirkung auf das verbleibende Team hat, wie mit Kündigungen umgegangen wird.
Weil sie erfolgreicher sind, wenn sie eine Kultur prägen, in der sie ihre Mitarbeiter als Menschen wertschätzen, auch in kritischen Situationen.

Wenn Sie Ihre Kompetenzen zu dem Thema erweitern möchten, freue ich mich, wenn Sie das Trainingsmodul ‚Kündigungsgespräche‘ oder ein individuelles Coaching unter kontakt@fischerlehner-beratung.at oder 0660 50 60 850 buchen.